Entstehung 1999
Das trübe Wasser in der Wanne mit der an Parafin oder Wachs ähnelnden Darstellung unterstützt das eintauchen in eine schemenhafte Innenwelt, wo das Körpergefühl irgendwo zwischen embryonalem Glücksgefühl und totaler Unbeweglichkeit und Stumpfheit liegt.
Die Badewanne selbst ist als heimischer Ort zu verstehen, an den wir uns zurückziehen und meist allein sind. Jeder kennt das Gefühl unter Wasser zu sein, die Körperwahrnehmung wird schon allein dadurch verändert dass die „Außenwelt“ nur dumpf durch das Wasser akustisch und visuell wahrzunehmen ist. Alle Körperfunktionen wie z.B. der Herzschlag treten nicht nur akustisch in den Vordergrund, unsere Wahrnehmung verändert sich schlagartig und wir treten ein in die „Innenwelt“ unseres Körpers. Diese Auseinandersetzung mit den verbundenen Gefühlen die im Übertragenen Sinne vom Tod bis zur Wiedergeburt führen ist Thema dieser Arbeit.
Durch die extreme Draufsicht erhält die Wanne eine reine klare Form die metaphorisch gesehen an den weiblichen Unterleib erinnert und somit weitere Themenfelder mit einbezieht.
Das auf wenige Bildelemente reduzierte Geschehen in diesen Bildern, erscheint in einer Ästhetik der Reduktion, die zusätzlich als eine Verweigerungshaltung gegenüber jenen schnelllebigen „Reizwelten“ von Mode, Werbung und Fernsehen zu verstehen ist, welche täglich unser Bewusstsein infiltrieren.